Dynamic Pricing – dynamische Preisgestaltung

Wahrscheinlich hat jeder soetwas schon erlebt. Vom einen Gerät sich über Preise in Online-Shops erkundigt um dann später dieses zu erwerben. Kaum eingeloggt, sieht das Ganze plötzlich anders aus. Dieses Verfahren nennt man „Dynamic Pricing“. Es handelt sich hierbei um einen Versuch des Onlinehandels über gewisse Zusammenhänge und Gegebenheiten die eigenen Gewinne und Umsätze weiter zu maximieren.  Dabei werden verschiedene Faktoren von Computerprogrammen eingesammelt und in Bruchteilen von Sekunden ausgewertet. Dem Algorithmus des Programms  entsprechend können Preise von Warengruppen oder auch nur einzelner Produkte dynamisch angepasst werden.

Faktoren des Dynamic Pricing

Viele Aspekte sind Vorstellbar, die in den Algorithmus einfließen können. Diese einzelnen Faktoren sind je nach Online Shop unterschiedlich. Denkbar sind beispielsweise:

  1.  Saisonale Aspekte
    Das sind die offensichtlichen Aspekte, die kennt jeder. Cabrios sind im Frühjahr teurer als im Sommer, Winterreifen sind im Frühjahr ebenfalls günstiger als im Herbt – und das obwohl es dieselben Produkte sind.
  2.  Aktueller Preis der Wettbewerber
    Kennt man die Preise der Wettbewerber, so kann man immer preislich darunter anbieten. Dies erhöht sowohl den Umsatz, ist aber auch weiterhin hilfreich. Ist man günstiger als der Wettbewerb, dann liegt man auch in den Preissuchmaschinen vor diesen. Ferner kann man auch sicherstellen, dass der eigene Preis nicht zu stark unter dem Wettbewerb liegt.
  3. Identifikation des internetfähigen Gerätes
    Wenn man die Geräte kennt, mit dem der Interessent die eigene Website aufruft, so kann man daraus (mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit) auf die Kaufkraft schließen. Iphone X User würden dann als Kaufkräftier eingestuft als beispielsweis Nutzer eines Billig Smartphones.
  4. Wie oft ruft der Kunde ein Produkt auf
    Je nachdem wie oft ein Kunde die Website besucht und ein Produkt aufruft, kann man daraus Schlüsse ziehen. Wahrscheinlich ist die Kaufabsicht hoch, was eventuell zu einer Preisanpassung führen kann.

Daten Sammelwut

Das Sammeln dieser Faktoren geschieht natürlich ohne jegliche Kenntnis des Kunden. Besonders wenn man mit dem eigenen Account eingeloggt ist, werden die Möglichkeiten der Shops immer größer. Auch wenn man nun das Gerät wechseln sollte hätte dies keinerlei Auswirkung für die Datenaquise der Online Shops. Natürlich nur, wenn auf beiden Geräten der gleiche Account zum Einsatz kommt.

Diese Praxis missfällt den Kunden sicherlich, geht sie doch in den meisten Fällen auf ihre Kosten. Dem Onlinehandel ist es daher ein unauffälliges Dynamic Pricing umso wichtiger. Schließlich kaufen Kunden die Produkte, weil sie in ihren Augen eine Wertigkeit darstellen. Sollte diese „Preisspielerei“ auffallen, dann hat das hier negative Auswirkungen. Ändert sich der Preis zu oft und auch schnell hintereinander, dann  sieht es eher nach „billig“ aus. Dies ist in den meisten Fällen natürlich nicht im Interesse der Hersteller der Produkte, da sich dies negativ auf das Image des Produktes oder gar der ganzen Marke auswirken kann.